Es war der dritte Roman, den ich geschrieben habe, und der zweite, der als Buchform dem Leser vorliegt, und es ist der erste Roman, welcher von einem Verlag herausgebracht wurde.
Katalina, die junge Protagonistin des Romans, malt in den Weiten des Bulgarischen Gebirges, dem Stara Planina, ein Gemälde, welches ein Vermächtnis wird.
Ein Roman zwischen bulgarischen und deutschen Welten, mit einem einzigartigen Duft orpheuscher Klänge. Eine Frau. Ein Gemälde. Ein Plan. In den unendlichen Weiten des Alten Gebirges.
Vom Mystic Verlag veröffentlicht.
"Zieh die Bahnen um uns. Nicht dazwischen. Verwirkliche das Unkörperliche. Verspinne die Fiktion zu einer realen Ordnung."
Das waren die Worte der Frau, die mit ihren High Heels dem typischen Klischee eines Malers nicht gerecht wurde. Es ist ein Roman mit dem verdichteten Duft der Liebe.
Die Reise beginnt mit der ersten Seite, und manchmal mit etwas so Reizvollem wie mit einem Duft, der die Sinne in vergangene Zeiten und Orte entführt, als sie mit ihm in Verbindung traten. In diesem Roman ist es die Verbindung eines Ölbilds mit dem unendlichen Kosmos fantastischer Vorstellungen. Was mich als Malerin und Autorin so reizte, war die Verschmelzung von Ölfarben und dem geschriebenen Wort, von meinem Gemälde und meiner Literatur. Die Erinnerung an eine Bulgarienreise durch Epochen erhabener, alter Kulturen, säumte den Weg für diesen Roman; wer lag schon im sechstausend Jahre alten Sarkophag des Orpheus’ bei Tatul, (heute nicht mehr möglich, da abgesperrt). Auch war es mir vergönnt, den Thraker-Goldschatz von Panagjurischte, Zentralbulgarien, im Nationalmuseum zu bewundern, und in den Rhodopen den Tempel der Mutter Natur zu besuchen, diese Vulva-Form, die schon die alten Geschichtsschreiber in Verzückung trieb und im Roman zum magnetischen Piezokristall führt. (Eine Suche lohnt sich: Utroba Tempel)
Auf der anderen Seite gab man mir in sechzehn langen Jahreszeiten das alte Handwerk der Malerei weiter, ich erfuhr etwas von Indigoblau und Karminrot, dem giftigen Parisergelb, welches auch eine Bedeutung im Geschriebenen fand, ich lernte das Pinselstiel-Schnitzen aus dem Pfaffenhütchenstrauch und bestückte diese mit Federkielen, auf denen das feine Fehhaar präpariert wurde. Es war auch dieses Werkzeug, mit welchem Katalina, die Protagonistin, ihr magisches Gemälde in den Weiten des Balkangebirges zur Vollendung brachte. Es flossen diese spannenden Welten zusammen, in eine Suppe, in ein Werk, gespickt mit pfeffrigen Essorgien, ausufernder, passionsgetriebener Hingabe, magisch-realistischen Landschaftsbeschreibungen, und ferroelektrischen Kristallen. Das Gemälde, Covervorlage des Buches, krallt sich seine Betrachter. Da die Musik im Roman eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen sollte, (mein Vater und mein Mann brachten als Musiker die Noten mit in die Familie), vereinte ich das Heulen der gelben Kreaturen mit dem mystischen Zikadenklang, und wer genau hinhört, dem klingt beim Lesen die Orpheusche Leier, welche sich im Blut-Weingemisch erst beim zweiten Hinsehen offenbart.
Der Roman ist überall erhältlich, wo es Bücher gibt.